Abstrakt: | Die Renaissance brachte in Polen eine große Anzahl von Autoren hervor,
die lateinisch schrieben. Es gab auch talentierte Dichter: Hussowski, Janitius.
Zu dieser Gruppe muss man ebenfalls Martin Kromer (1512-1589) zählen,
der, vor allem als Prosaschriftsteller bekannt, die polnische Historiographie
zur hohen Blüte geführt hat1. Diese großartigen Werke fallen erst auf die Zeiten
der Könige Sigmund Augusts und Stephan Batorys. Jedoch war Kromer schon
früher zur Zeit seiner Jugend während der Regierung von Sigmund I. für seine
lateinische Dichtung berühmt. Wenn man die Gedichte liest, muss man einige biografische Fakten berücksichtigen, die den Einfluss auf das Schaffen des polnischen
Schriftstellers ausübten. Es war die wichtigste Etappe seines Studiums
der Aufenthalt in Italien, wo er um 1530 auf Kosten des Bischofs von Przemyśl
Jan Chojeński studierte. Einige Jahre führte er intensives Studium an den
damals berühmtesten Universitäten Europas: Padua, Bologna fort. Am meisten
liebte er alte Sprachen: Latein und Griechisch, deren Professoren die bekannten
Philologen und Humanisten Andrea Alciato und Romulus Amaseus2 waren.
Hier ist Kromer zu einem hervorragenden Kenner der antiken Kultur geworden.
Er kannte sich besonders mit den sowohl römischen als auch griechischen
Autoren aus. |